Patienten die Angst nehmen

Ich arbeite in einem Haus der Maximalversorgung mit 1000 Betten auf einer von 3 Intensivstationen.

Am Höhepunkt der Pandemie waren 10 Stationen komplett leer, das sind ca. 300 Betten. Auf den Covid-Stationen war immer nur ein Bett im Doppelzimmer belegt, also nochmal mindestens 60 leer stehende Betten. Unsere 3. Intensivstation hat bis heute noch keinen Covid-Patienten gesehen und meine Station hat seit Anfang Februar keine Covid-Fälle mehr, fällt jemandem etwas auf? Die Intensivstationen sind immer voll, aber oft, weil vorhandene Betten gesperrt sind wegen fehlendem Personal! Die Notaufnahmen sind jedes Jahr im Winter völlig überlastet.


Dieses Jahr hatte ich den ruhigsten Silvesterdienst in 31 Berufsjahren in der Notaufnahme, das Mitten im zweiten Lockdown. Patienten die eine Lungenentzündung bekommen, egal mit welchem Virus, sind immer gefährdet bezüglich ihrer Atmung, deshalb werden sie oft im Krankenhaus behandelt! Eine Pandemie nationaler Tragweite hab ich mir auch immer anders vorgestellt und hätten wir weltweit eine echte Pandemie, bräuchte es keine Maßnahmen mehr, die Menschen würden alle freiwillig zu Hause bleiben! Zu Weihnachten als die zweite Panikwelle über Deutschland einbrach, waren in dem Krankenhaus, in dem ich arbeite, 6 Stationen leer. Das ist Fakt und kein Fake, obwohl es ein Akutkrankenhaus ist und wir in 4 Corona Stationen 3 Patienten mit positiven Tests hatten.


Eine Station war für Verdachtsfälle, zu Spitzenzeiten gab es 60–70 Patienten, von denen die meisten Grippesymptome hatten und im Schnitt nach 3 Tagen wieder nach Hause entlassen wurden. Ich habe sehr viele Patienten in der Notaufnahme gehabt in den letzten 13 Monaten und nur ein ganz winziger Teil davon ist intubiert und beatmet worden. Die meisten sind schon lange alle wieder gesund und nur ein ganz kleiner Teil ist mit Corona gestorben. Der Anteil an Patienten, welche aufgrund von Corona verstarben. Hier geht es nicht um das Leugnen von Corona, sondern einzig und alleine um die Verhältnismäßigkeit! Kindern dafür das Schlittenfahren zu verbieten, Schulen zu schließen, Kindern das Lachen und Toben zu verbieten, Geschäfte und Restaurants in dem Ruin zu treiben und die Menschen depressiv werden zu lassen?


Ich trage seit 13 Monaten FFP2-Maske während der Arbeit und ICH KRIEGE KEINE LUFT MEHR! ICH KANN NICHT MEHR ATMEN! Bei uns ist dauernd jeder nur noch krank, weil wir vorher schon an der Grenze des Belastbaren gearbeitet haben, aber die letzten 12 Monate haben uns allen den Rest gegeben! Wie lange soll das noch so weiter gehen? Ich liebe meinen Job über alles, aber lange halte ich das nicht mehr durch und wenn Deutschland nicht seine besten Pflegekräfte verlieren will, dann sollte sich jetzt schleunigst was ändern! Ich bin sehr gespannt, wie Deutschland auf das österreichische Urteil über die PCR-Tests reagieren wird! In unserem Krankenhaus testen wir seit Dezember und ich habe tausende Tests mittlerweile durchgeführt. In den letzten ca. 8 Wochen war bei mir keiner mehr positiv und fast allen Kollegen geht es so.


Nur noch hier und da ganz vereinzelt, die meisten positiven Patienten kommen immer noch aus den Altenheimen, mit oder ohne Impfung. Dass die Zahlen jetzt wieder hochgegangen sind, liegt doch daran das Schulen, Kitas und viele Arbeitnehmer auch in anderen Berufen getestet werden. Mich würde mal interessieren, wie viele von denen nur positive Tests hatten oder wirklich Symptome? Weil sicherlich kein

Kind derzeit mit Schnupfen in die Schule oder Kita geschickt wird, da haben die Eltern ja klare Ansage bekommen, dass solche Kinder gar nicht geschickt werden dürfen. Ebenso halte ich auch jeden Erwachsenen noch für so schlau, das auch er derzeit nicht mit Schnupfen arbeiten geht. In den meisten Testzentren dürfen und werden erst gar keine Menschen mit Symptomen getestet, die müssen nämlich zum jeweiligen Hausarzt in die Corona-Sprechstunde oder Infektions-Sprechstunde zum Abstreichen, dafür hat mein Hausarzt z. B. extra Termine jeden Tag eingebaut.


Der Arzt hat dann weniger Zeit, weil er ja abstreichen muss. Da solche Ärzte bis 130 Euro nehmen für einen PCR, die vom Gesundheitsamt eingerichtete Teststation dagegen 60 Euro, wird sich das Testen wohl noch lange hinziehen, leicht verdientes Geld eben. Ich glaube nicht an biologische Kriegsführung. Ich glaube das Ganze ist weltweit aus falscher Angst entstanden, weil man es ja nun wirklich auch am Anfang nicht besser wusste. Auch ich war ca. 3 Wochen sehr verunsichert, bis ich auf der Arbeit in eine Situation kam, da hätte ich mich anstecken müssen, wurde aber stattdessen gesund in Quarantäne verfrachtet. Ich glaube eher es liegt daran, dass Politik und Medien Angst ohne Ende geschürt haben, und dann ja nicht mehr einfach so raus konnten!


Die Intensivpflege sieht ja auch nur die schlimmeren Verläufe, die gibt es und das streite ich definitiv nicht ab. Aber in der Notaufnahme sehe ich alle Verläufe und da überwiegen eben deutlich die milderen Verläufe, sprich mit Erkältung- oder Grippesymptomatik. Da sehe ich noch lange keine schwere Lungenentzündung. Der Anteil der Patienten mit Pneumonie ist eher gering und Gott sei Dank sind wenige daran verstorben. Aber das wird gar nicht beachtet, dabei geht es doch genau darum, dass man eben nicht sofort daran verstirbt! Unzählig vielen Patienten, die positiv getestet bei mir gelandet sind, musste ich erst mal ihre Ängste nehmen und ihnen versichern, dass sie nicht sterben werden, denn die hatten teilweise Todesangst! Meine Aufgabe als Krankenschwester besteht doch darin Ruhe zu bewahren und dem Patienten seine Ängste zu nehmen! Wir reden hier von tausenden Patienten, die ich im letzten Jahr kennengelernt habe, von denen ist niemand daran gestorben. Mir tun die Leute alle so leid, die solche Ängste aufgebaut haben und dafür ist unsere Regierung verantwortlich, so geht man nicht mit Krankheit, Tod und Pandemie um. Ich hätte erwartet das man niemals so eine Panik verbreitet. Die Politik hätte sich in dieser Pandemie lieber mal Berater geholt, die tatsächlich auch vorne an der Front arbeiten und ebenfalls einen Überblick über die ganzen Kollateralschäden haben, den der ganze Irrsinn mit sich bringt! Diese sind nämlich deutlich höher und in meinen Augen unverzeihlich!

Ängste selbst bleiben nur ein Problem, wenn wir in Furcht verharren.

Für Mut hingegen brauchen wir sogar die Angst! Ohne sie wäre Mut überflüssig!